Die Initiative solidarischer ArbeiterInnen hat sich gegründet, um gemeinsam gegen Ausbeutung und Unterdrückung vorzugehen. Wir wollen uns gegenseitig ganz konkret da unterstützen, wo wir von den Arbeitgebern angegriffen werden und solidarisch sein mit anderen.

Ein wunderbarer Tag im März 2023
Was gibt es da noch groß zu sagen: Es war ein wunderbarer sonniger Tag. Wir waren 9000 Menschen. Wir waren laut. Wir haben gesungen und getanzt. Und unsere Wut kundgetan.
Lasst euch keine faulen Kompromisse unterjubeln. Stimmt in der Urabstimmung gegen das unverschämte „Angebot“ der Arbeitgeberseite. Lasst nicht locker. Seid mutig, geht gemeinsam weiter auf diesem guten Weg. Streikt und kämpft solidarisch für eine gerechtere Bezahlung: Mindestens 10,5%, keine Spaltung, Altersteilzeit muss bleiben und
500 € für ALLE!

Film und Diskussion – Der marktgerechte Patient
Film mit Diskussion 29.03.2023, 18:00 Uhr, Nürnberg, Casablanca. Dokumentation über die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems.
Seit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen steht für deutsche Klinken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Der Film deckt die gefährlichen Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf Patienten und Klinikbeschäftigte auf.
Im Anschluss an den Film Diskussion zur aktuellen Entwicklung (aktuelle Tarifrunde, Lauterbachs Krankenhausreform, Kämpfe der Krankenhausbewegung etc.) mit:
- Rebecca Stefan (Pflegekraft in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Nürnberg, Initiative Gesundheit statt Profit)
- Dr. med. Alfred Estelmann, IPPNW e.V., ehemals Vorstand des Klinikums Nürnberg
- Philipp Bornschlegl (Kinderarzt am Klinikum Nürnberg, IPPN)
- Wolfgang Lederer-Kanawin (Allgemeinarzt, attac, vdää)
Eintritt: 4.40€ (Tickets)
Ein „FILM VON UNTEN“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, 82 Min.

Am 22. März ist Streiktag – Es reicht
Unterstütze den Streik im öffentlichen Dienst. Komm am Mittwoch, 22. März um 8 Uhr zum Klinikum Nord oder um 10:30 Uhr zur Kundgebung am Kornmarkt. Es geht um die Frage: Sollen die Lohnabhängigen die Folgen der Krise tragen und Reallohnverluste hinnehmen müssen? Oder kann ein starker Streik die Latte hoch genug legen und mindestens einen Inflationsausgleich erreichen?
Die Beschäftigten im Gesundheitswesen sind extrem streikbereit. Seit Jahren beklagen sie Personalmangel. Besonders im Servicebereich ist die Bezahlung extrem schlecht und der Stress hoch. Der Pflegekräftemangel gefährdet Menschenleben, nicht der Streik. Politiker wie Minister Karl Lauterbach wollten ein profitorientiertes Gesundheitssystem und haben damit den Karren in den Dreck gefahren. Eine Feigenblatt-Reform ändert daran im Grundsatz nichts. Die Warnungen der Beschäftigten werden weiter in den Wind geschlagen.

Fürther Ultras solidarisieren sich mit Streik
Ist das cool? Vier Banner entrollten die Fürther Ultras beim Spiel von Greuther Fürth gegen 1. FC Magdeburg – das das Kleeblatt übrigens 3:0 gewonnen hat.
„KEINE WARMEN WORTE – APPLAUS ALS REAKTION – SONDERN VERBESSERTE ARBEITSBEDINGUNGEN – UND HÖHEREN LOHN“.
Danke!!!!!

Uns treibt die Wut – Klinikbeschäftigte im Warnstreik
„Uns treibt die Wut“, sagt Antje Hauptmann, Fachpflegekraft am Klinikum Nord. Woher diese Wut kommt? Das wissen alle, die heute zusammen auf der Straße sind. Mehr als 2000 Beschäftigte aus mittelfränkischen Kliniken treffen sich vor dem Krankenhaus im Nürnberger Norden. So viele sind es, dass die Streikwesten ausgegangen sind.
Einer der Gründe für die Wut ist das Angebot der Arbeitgeber. Statt 10.5 Prozent werden 5% geboten und das schrittweise über mehr als zwei Jahre. Dazu soll es noch eine Sonderregelung geben, nach der die Beschäftigten unter bestimmten Umständen auf Lohn verzichten sollen. Als Trostpflaster soll eine Einmalzahlung von 2500€ dienen.

Aufruf: Unterstütze den Warnstreik im Gesundheitswesen
Ihr seid eingeladen: Unterstützt den Warnstreik im Gesundheitswesen in #Nürnberg am 14.03.23 – Unser Streik hilft auch euch. Denn Personalmangel im Gesundheitswesen tötet. Kommt zwischen 8:30 und 10 Uhr zum Klinikum Nord oder um 11 Uhr zum Gesundheitsministerium am Gewerbemuseumsplatz. Kämpft mit uns für ein stabiles Gesundheitswesen und gerechte Löhne vor allem für Geringbeschäftigte. Stellt euch an die Seite all jener, die tagtäglich für euch da sind.
Die im Arbeitskampf befindlichen GesundheitsarbeiterInnen am Klinikum Nord richten stellvertretend für alle Streikenden im Gesundheitswesen den folgenden Aufruf an Alle:
Für alle die uns unterstützen wollen eine ganz herzliche Einladung zum Warnstreik am 14.03.23. Beginn ist 08.30 vor dem Klinikum Nord.
Gegen 10.00 beginnt dort der Demozug zum Gesundheitsministerium. Dort wird es dann eine Kundgebung bis ca. 12.00 geben.
Alle sollen kommen, uns zu unterstützen durch ihre Anwesenheit. Es geht um ein stabiles Gesundheitssystem, es geht um gerechtere Löhne vor allem für die Geringbeschäftigten z.B. vom Reinigungspersonal und Fahrdienst.
Aktuell ist das Angebot uns bis zu 6% Lohn zu kürzen, sollten Krankenhäuser in finanzielle Not geraten. Krankenhäuser, deren Oberbürgermeister gerade für mehr Investitionsgelder kämpfen, aber nicht für bessere Personalbudgets.
Für Lohnkürzungen von 6% bietet man uns 5% mehr Gehalt an. Das sind -1%
Kommt zahlreich und stellt euch an die Seite all jener, die tagtäglich für euch da sind

„Die Angst hat angefangen die Seiten zu wechseln“ – Kundgebung gegen Überlastung im Pflegeheim St. Elisabeth
Rund 100 Menschen kamen am 09. März im Nürnberger Stadtteil Röthenbach zusammen, um gegen Arbeitsunrecht und krasse Unterversorgung alter pflegebedürftiger Menschen zu protestieren. Anlass waren die Zustände und Arbeitsbedingungen im privat getragenen Pflegeheim St. Elisabeth.
Seit geraumer Zeit ist das Heim personell unterbesetzt. Das ist gerade in privaten Heimen nicht ungewöhnlich, aber in St. Elisabeth kommt es nach Aussagen der Beschäftigten nicht selten vor, dass zwei Pflegekräfte für knapp 50 Bewohnerinnen sorgen müssen.
Zur Kundgebung hatten Beschäftigte gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di und der Initiative Gesundheit statt Profit aufgerufen. Gekommen waren auch Menschen aus dem Pflegebereich, die sich solidarisch zeigten, HeimbewohnerInnen und Angehörige, aber auch politische Initiativen wie die Initiative solidarischer ArbeiterInnen, die mit einem Transparent Solidarität gegen den Klassenkampf von oben bekundete.
Tatjana Sambale von der Arbeitsgruppe Altenpflege bei ver.di und selbst Altenpflegerin, bestärkte die Beschäftigten des Heims darin mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit zu gehen.
„Wenn die KollegInnen aus den Krankenhäusern und Einrichtungen anderer Träger von eurem Heim hören, sagen sie: endlich wehrt sich jemand. Endlich wird nicht nur das Elend verwaltet, das ihr tagtäglich erlebt.“, rief sie ihnen zu.

Krasse Zustände im Pflegeheim St. Elisabeth – die Stadt sieht weg
Seit Monaten kämpfen die Kolleg*innen des privat betriebenen St.Elisabeth-Heimes gegen krasse Unterbesetzung, Mobbing und fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte und städtische Stellen. Ver.di und die Initiative Gesundheit statt Profit rufen jetzt zum Protest auf.
Unterstützung für die Kolleg*innen in der privaten Altenpflege – Kommt zur Kundgebung für die Beschäftigten und Bewohner*innen des Pflegeheims St. Elisabeth – Donnerstag, 09.03. 14.30 Uhr – Pflegeheim St. Elisbeth, U-Bahnhof-Röthenbach.
Es geschieht nicht irgendwo, sondern gleich neben der U-Bahn Haltestelle Röthenbach in Nürnberg-Schweinau: Seit Monaten kämpfen die Kolleg*innen des dortigen, privat betriebenen St.ElisabethHeimes gegen krasse Unterbesetzung, Mobbing und fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte und städtische Stellen. In dem Heim, das zur ALWO-Unternehmensgruppe gehört, sind Schichten, in denen zwei oder manchmal nur eine einzige Kollegin bis zu 50 (!) Bewohner*innen versorgen muss, leider keine Seltenheit. Der Krankenstand ist enorm, gekündigt wird am laufenden Band und diejenigen, die bleiben, erfahren keinen Dank, sondern immer noch mehr Druck, Hetze und Verleumdungen.

ISA-Kneipe im März: Solidarität mit dem Streik
04.03.2023, ab 20 Uhr: Initiative solidarischer ArbeiterInnen und Initiative Gesundheit statt Profit laden ein. Berichte von der Streikfront, Film und Diskussion. Wo: Stadteilladen Schwarze Katze – Untere Seitenstr. 1, Nürnberg
Ncht auf unserem Rücken sagen derzeit 100 000e im öffentlichen Dienst und fordern deutliche Lohenerhöhungen. Besonders aktiv und zu Tausenden auf der Straße beim Warnstreik im Februar in Nürnberg, Fürth und Erlangen waren die Beschäftigten im Gesundheitswesen.
Zwar gab es auch Unterstützung linker Gruppen und Strömungen, doch noch ist die Aufmerksamkeit relativ gering. Dabei gibt es viele Gründe, warum der Kampf der Beschäftigen besonders interessant ist und unsere Solidarität verdient.
Einige verraten wir am Samstag, den 04. März in unserer ISA-Kneipe. KollegInnen aus verschiedenen Kliniken und Bereichen berichten von der Streikfront. Außerdem zeigen wir den überaus spannenden Film „Höchsten vier Wochen“, der die Atmosphäre des Streiks für Entlastung an den Klinien in Nordrheinwestfalen im Sommer einfängt, und vom Zorn und der Begeisterung der Streikenden erzählt. Und nicht zuletzt muss von einem besonders krassen Fall von Arbeitsunrecht und Missständen in einem Pflegeheim die Rede sein.

Lauterbachs wundersame Krankenhausreform hält NICHT was sie verspricht!
Die geplante Krankenhausreform wird die Arbeitssituation der Beschäftigten nicht verbessern. Denn der Profitdruck bleibt. Patient*innen und Beschäftigte sind die Leidtragenden. Schließen wir uns daher zusammen. Kämpfen wir gemeinsam gegen Profitorientierung und für Entlastung.
Zur „Revolution“ wird Lauterbachs Reform nicht führen – vor allem nicht im problematischen Bereich der Ökonomisierung im Krankenhaus. Es dürfen und sollen auch weiterhin Profite gemacht werden und eine Kostendeckung gerade der Personalkosten gibt es nicht. Der Anreiz, Leistungen mit möglichst geringen Personalkosten zu erbringen, bleibt bestehen. Die Vorhaltepauschalen sollen die DRGs ergänzen – aber auch diese bekommen Krankenhäuser unabhängig davon, wieviel Personal sie für bestimmte Leistungseinheiten vorhalten. Der Profitdruck wird auch nach dieser Reform von oben nach unten weitergegeben und die Stellschraube, die Klinikbetreiber sehen, ist immer das Personal.