Krankenhausreform: Kein Profit auf dem Rücken von Personal und Patient*innen

Für Dienstag den 6. Dezember kündigt Bundesgesundheitsminister Lauterbach eine grundlegende Krankenhausreform an. Fachkreise sind allerdings skeptisch, ob damit wie angekündigt eine „dramatische Entökonomisierung der Krankenhausversorgung“ verbunden sein wird. Im Vorfeld fordert Dr. Arndt Dohmen vom Bündnis Krankenhaus statt Fabrik die Abkehr von der Profitorientierung im Gesundheitswesen und ein Gewinnverbot für Krankenhäuser.

Krankenhaus statt Fabrik: https://www.krankenhaus-statt-fabrik.de/

Das Bündnis Krankenhaus statt Fabrik weist seit Jahren auf die Fehlentwicklungen im Gesundheitsbereich durch das DRG-Fallpauschalensystem hin und begrüßt das Umdenken in der Bundespolitik. Diesen Worten müssten nun allerdings Taten folgen. „Die Überwindung der Fallpauschalen ist richtig und längst überfällig. Wichtig ist aber nicht nur die Abschaffung eines Systems, sondern die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Finanzierung“, sagt Dr. Arndt Dohmen. Der Grundpfeiler der Krankenhausreform müsse eine konsequente Abkehr von Preisen sein, an deren Stelle eine kostendeckende und bedarfsorientierte Finanzierung, also ein Gewinnverbot für Krankenhäuser als Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge treten muss.

„Krankenhäuser müssen sich nicht rechnen und auf dem Rücken von Personal und Patient*innen darf kein Profit gemacht werden“, betont der ehemalige Klinikchef. Das Bündnis Krankenhaus statt Fabrik hat bereits seit längerem ein Konzept Kostendeckung 2.0 vorgelegt, zu dem neben einer bedarfsorientierten Personalbemessung auch eine demokratische Versorgungsplanung gehört.