Servicebeschäftigte fordern Inflationsausgleich

Nicht nur für Enttäuschung sondern für helle Empörung sorgt der aktuelle Kompromiss im Tarifstreit im öffentlichen Dienst bei den Servicebeschäftigten am Klinikum Nürnberg. Viele von ihnen sehen sich durch die Inflation aufgrund schlechter Bezahlung vor existenziellen Problemen. Ausgerechnet sie sollen nun den Inflationsausgleich nicht erhalten, der in Postsdam als erste Etappe für 2023 anstelle einer echten Tariferhöhung ausgehandelt wurde. Doch das wollen sich die Kolleginnen und Kollegen nicht gefallen lassen, die erst im Januar 2024 voll in den TVöD wechseln werden.

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Heraus zum 1. Mai 2023

In jüngster Zeit ist eine regelrechte Pflege- und Krankenhausbewegung entstanden. Auch in der Region haben wir beträchtlich an Stärke gewonnen. Das zeigten die Streiktage der letzten Wochen, in denen wir gemeinsam für unsere Forderungen auf der Straße waren. Beteiligen wir uns jetzt an den Demonstrationen zum 1. Mai 2023.

Unsere Kämpfe haben wir noch nicht gewonnen. Wieder sollen die Kosten der Krise die Lohnabhängigen tragen. Dabei werden die Arbeitsbedingungen im Gesundheitsbereich immer unerträglicher. Viele Kolleginnen, zum Beispiel im Technikbereich oder im Service, haben immer noch so wenig auf dem Gehaltszettel, dass sie die steigenden Preise kaum mehr bezahlen können. Die KollegInnen der KNSG, die sich gerade erst den TVöD ab 2024 erkämpft haben, hat man in der aktuellen Tarifrunde regelrecht verarscht. Denn 2023 gibt es keine Tariferhöhung, von der sie profitieren würden. Statt dessen die zweifelhaften Einmalzahlungen, um die sie auch noch betrogen werden, denn diese sollen für sie noch nicht gelten.

Lasst uns also solidarisch bleiben und unsere Kraft weiter ausbauen. Kämpfen wir gemeinsam für unsere Rechte und für gerechtere Bezahlung. Kämpfen wir gegen die Profitorientierung in den Kliniken, die unsere Arbeitsbedingungen an Kliniken und in Pflegeeinrichtungen immer unerträglicher macht. Setzen wir uns zusammen ein für ein solidarisches Gesundheitssystem, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht und in dem die Beschäftigten gerne arbeiten.

Heraus zum 1. Mai. Machen wir mit Transparenten und Schildern gegen den Personalmangel und die ungerechte Bezahlung deutlich, was wir von diesem kranken System halten.

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NEIN – Reallohnverlust nicht mit uns

Im Jahr 1992 fand der größte Streik in der Geschichte der BRD im öffentlichen Dienst statt. Damals traten bis zu 330 000 Beschäftigte in den Streik- im Nahverkehr, bei der Stadtreinigung, der Post, in Kitas, Krankenhäusern und an den Unis.

An den Warnstreiks in diesen Wochen waren eine halbe Millionen Menschen beteiligt. Trotzdem nahmen die Gremien der Gewerkschaft einen bitter schmeckenden Kompromiss in Kauf. Wir fordern daher dazu auf:

SAGT NEIN IN DER MITGLIEDERBEFRAGUNG

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Im Streik zusammen!

Nun ist klar: Im öffentlichen Dienst blockt die Arbeitgeberseite. Die Beschäftigten wollen nicht die Kosten der Krise tragen.  Ein Erzwingungsstreik wird wahrscheinlicher. Wie können wir Lohnabhängigen über Branchengrenzen hinweg gemeinsam Stärke entwickeln? Wie kann ein Streik am besten unterstützt werden? Dies diskutieren wir in der ISA-Kneipe im April.

ISA-Kneipe jeden 1. Samstag im Monat ab 20 Uhr. Stadtteilladen Schwarze Katze, Untere Seitenstr. 1, Nürnberg.  Anlaufstelle gegen Arbeitsunrecht ab 19 Uhr.

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Ein wunderbarer Tag im März 2023

Was gibt es da noch groß zu sagen: Es war ein wunderbarer sonniger Tag. Wir waren 9000 Menschen. Wir waren laut. Wir haben gesungen und getanzt. Und unsere Wut kundgetan.

Lasst euch keine faulen Kompromisse unterjubeln. Stimmt in der Urabstimmung gegen das unverschämte „Angebot“ der Arbeitgeberseite. Lasst nicht locker. Seid mutig, geht gemeinsam weiter auf diesem guten Weg. Streikt und kämpft solidarisch für eine gerechtere Bezahlung: Mindestens 10,5%, keine Spaltung, Altersteilzeit muss bleiben und

500 € für ALLE!

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Film und Diskussion – Der marktgerechte Patient

Film mit Diskussion 29.03.2023, 18:00 Uhr, Nürnberg, Casablanca. Dokumentation über die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems.

Seit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen steht für deutsche Klinken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Der Film deckt die gefährlichen Auswirkungen dieser Ökonomisierung auf Patienten und Klinikbeschäftigte auf.

Im Anschluss an den Film Diskussion zur aktuellen Entwicklung (aktuelle Tarifrunde, Lauterbachs Krankenhausreform, Kämpfe der Krankenhausbewegung etc.) mit:

  • Antje Hauptmann (Fachpflegekraft am Klinikum Nürnberg, Initiative Gesundheit statt Profit)
  • Dr. med. Alfred Estelmann, IPPNW e.V., ehemals Vorstand des Klinikums Nürnberg
  • Philipp Bornschlegl (Kinderarzt am Klinikum Nürnberg, IPPN)
  • Wolfgang Lederer-Kanawin (Allgemeinarzt, attac, vdää)

Eintritt: 4.40€ (Tickets)

Ein „FILM VON UNTEN“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, 82 Min.

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Am 22. März ist Streiktag – Es reicht

Unterstütze den Streik im öffentlichen Dienst. Komm am Mittwoch, 22. März um 8 Uhr zum Klinikum Nord oder um 10:30 Uhr zur Kundgebung am Kornmarkt. Es geht um die Frage: Sollen die Lohnabhängigen die Folgen der Krise tragen und Reallohnverluste hinnehmen müssen? Oder kann ein starker Streik die Latte hoch genug legen und mindestens einen Inflationsausgleich erreichen?

Die Beschäftigten im Gesundheitswesen sind extrem streikbereit. Seit Jahren beklagen sie Personalmangel. Besonders im Servicebereich ist die Bezahlung extrem schlecht und der Stress hoch. Der Pflegekräftemangel gefährdet Menschenleben, nicht der Streik. Politiker wie Minister Karl Lauterbach wollten ein profitorientiertes Gesundheitssystem und haben damit den Karren in den Dreck gefahren. Eine Feigenblatt-Reform ändert daran im Grundsatz nichts. Die Warnungen der Beschäftigten werden weiter in den Wind geschlagen.

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Uns treibt die Wut – Klinikbeschäftigte im Warnstreik

„Uns treibt die Wut“, sagt Antje Hauptmann, Fachpflegekraft am Klinikum Nord. Woher diese Wut kommt? Das wissen alle, die heute zusammen auf der Straße sind. Mehr als 2000 Beschäftigte aus mittelfränkischen Kliniken treffen sich vor dem Krankenhaus im Nürnberger Norden. So viele sind es, dass die Streikwesten ausgegangen sind.

Einer der Gründe für die Wut ist das Angebot der Arbeitgeber. Statt 10.5 Prozent werden 5% geboten und das schrittweise über mehr als zwei Jahre. Dazu soll es noch eine Sonderregelung geben, nach der die Beschäftigten unter bestimmten Umständen auf Lohn verzichten sollen. Als Trostpflaster soll eine Einmalzahlung von 2500€ dienen.

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Aufruf: Unterstütze den Warnstreik im Gesundheitswesen

Ihr seid eingeladen: Unterstützt den Warnstreik im Gesundheitswesen in #Nürnberg am 14.03.23 – Unser Streik hilft auch euch. Denn Personalmangel im Gesundheitswesen tötet. Kommt zwischen 8:30 und 10 Uhr zum Klinikum Nord oder um 11 Uhr zum Gesundheitsministerium am Gewerbemuseumsplatz. Kämpft mit uns für ein stabiles Gesundheitswesen und gerechte Löhne vor allem für Geringbeschäftigte. Stellt euch an die Seite all jener, die tagtäglich für euch da sind.

Die im Arbeitskampf befindlichen GesundheitsarbeiterInnen am Klinikum Nord richten stellvertretend für alle Streikenden im Gesundheitswesen den folgenden Aufruf an Alle:


Für alle die uns unterstützen wollen eine ganz herzliche Einladung zum Warnstreik am 14.03.23. Beginn ist 08.30 vor dem Klinikum Nord.

Gegen 10.00 beginnt dort der Demozug zum Gesundheitsministerium. Dort wird es dann eine Kundgebung bis ca. 12.00 geben.

Alle sollen kommen, uns zu unterstützen durch ihre Anwesenheit. Es geht um ein stabiles Gesundheitssystem, es geht um gerechtere Löhne vor allem für die Geringbeschäftigten z.B. vom Reinigungspersonal und Fahrdienst.

Aktuell ist das Angebot uns bis zu 6% Lohn zu kürzen, sollten Krankenhäuser in finanzielle Not geraten. Krankenhäuser, deren Oberbürgermeister gerade für mehr Investitionsgelder kämpfen, aber nicht für bessere Personalbudgets.

Für Lohnkürzungen von 6% bietet man uns 5% mehr Gehalt an. Das sind -1%

Kommt zahlreich und stellt euch an die Seite all jener, die tagtäglich für euch da sind


 

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